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Als Team zusammen wachsen

Interview mit Viola (42), Teamleiterin Personalabrechnung in der SSU Human Resources

Von FRB zu Bilfinger FRB GmbH bis zu EQOS Energie: Viola hat alles miterlebt. Dabei hat sie sich stetig weiter in ihrem Aufgabenfeld spezialisiert. Durch die Akquise der Bilfinger FRB wurde sie bei EQOS Energie schließlich zur Teamleiterin Personalabrechnung in der SSU Human Resources ernannt. Den Integrationsprozess hat sie von zwei Seiten kennengelernt: Zum einen als Kollegin, die das Unternehmen wechselt; zum anderen als Schnittstelle, die die Integration intensiv begleitet.

Viola, Ihr Arbeitsumfeld und die Strukturen rundherum hat sich im Laufe der Jahre immer wieder verändert. Aus Ihrer Erfahrung – was ist für Sie wichtig, um zu sagen, dass Sie einen guten Arbeitgeber haben?

Ich möchte bei meinem Arbeitgeber ein sicheres Gefühl haben und mich wohlfühlen. Mit Blick auf EQOS Energie stand natürlich gerade zu Beginn der Akquise der Bilfinger FRB viel Unsicherheit im Raum. Man hat viele Bedenken rund um das Thema Übernahme gehört – doch mittlerweile ist man zusammengewachsen. Das Vertrauen gegenüber EQOS Energie ist da, aber auch von EQOS Energie gegenüber der alten FRB. Heute kann ich sagen, dass ich hier gute Vorgesetzte und ein tolles Team gefunden habe. Ich fühle mich wohl.

Unternehmenskäufe führen bei vielen MitarbeiterInnen zu Ungewissheit und werfen viele Fragen auf. Wie erging es Ihnen, als feststand, dass EQOS Energie Ihr neuer Arbeitgeber sein wird?

Die grundsätzliche Frage, die man sich bei einem derartigen Wechsel stellt, ist wohl: „Oh, gibt es danach überhaupt noch Arbeit für mich?“ Insbesondere in solchen administrativen Abteilungen wie Human Resources. Natürlich gab es auch vor der Akquise bereits eine HR bei EQOS Energie – passt man überhaupt zusammen? Erübrigt sich mein Arbeitsplatz oder Funktion, weil sie schon besetzt oder überflüssig ist? Das ist eine ganz natürliche Angst. Aber die Zusammenführung hat sehr gut funktioniert. Mir wurden meine Sorgen sofort von meiner neuen Führungskraft genommen. Nach einem frühen Austausch bin ich Stück für Stück ins neue Team gerutscht, habe meine eigenen Projekte bekommen, bei denen ich meine neuen KollegInnen auch direkt kennengelernt habe. Der Rest kam dann ganz automatisch.

Es gibt kein ‚wir‘ und ‚ihr‘, sondern nur noch ‚uns‘.

Zwangsläufig prallen bei einer Firmenübernahme zwei Kulturen aufeinander. Gerade von MitarbeiterInnen aus dem Personalbereich wird erwartet, im Übernahmeprozess Brücken zwischen zwei Unternehmenskulturen zu bauen. Wie war das bei Ihnen?

Meine KollegInnen hatten natürlich sehr ähnliche Bedenken wie ich. Das A und O war ganz klar offene Kommunikation und eine entsprechende Grundhaltung: Es ist nicht grundsätzlich alles schlecht, was kommt, es ist nur die Veränderung an sich, die einen beunruhigt. In meiner Position in der Personalabteilung habe ich zwischen zwei Stühlen gesessen – der alten und der neuen Arbeitswelt, einerseits selbst als Teil der Akquise, andererseits als diejenige, die die Zusammenführung intensiv begleitet. Für mich war es ganz wichtig, immer im Gespräch zu bleiben und die Grundhaltung zu etablieren, dass man neue Strukturen zunächst einmal akzeptiert und anschließend reflektiert. Und, dass man auch durch Kleinigkeiten, auch in der Kommunikation, gegen die Denkweise „alte Welt, neue Welt“ entgegensteuern muss. Es gibt kein „wir“ und „ihr“ mehr, sondern nur noch „uns“. Ich fand es sehr spannend, dabei zuzusehen, wie diese Veränderung langsam von den KollegInnen angenommen wurde und sich die Denkweisen verändert haben.

Hat sich Ihr tägliches Arbeiten durch die Zusammenführung der Unternehmen verändert? Spüren Sie noch einen Unterschied zwischen den beiden?

Vor der Akquise war ich hauptsächlich allein für den Personalbereich tätig – ich habe flächendeckend gearbeitet. Nach dem Zusammenschluss habe ich viele Aufgaben an Team-Mitglieder abgegeben. Das war definitiv eine Umstellung, aber eine gute. Auch haben wir gemeinsam Prozessoptimierung betrieben, denn Strukturen sollte man nicht einfach von einem Unternehmen ins andere überbügeln. Stattdessen haben wir heute viele Dinge, die wir aus der alten FRB-Welt übernommen haben, aber auch viele, die von EQOS Energie stammen. Es wurde auch einiges in einen Topf geworfen und neu zusammengesetzt – die Prozesse haben vorher schon funktioniert, aber erst mit den Ansätzen aus beiden Unternehmen wurden sie wirklich gut. Natürlich gab es auch erste Holpersteinchen – Logiken von früher passten nicht mehr, Ansprechpartner haben gewechselt. Aber im Laufe der Zeit findet man sich auch dort zurecht, erst Recht mit dem neu hinzugewonnenen Rückhalt in der Abteilung. Früher habe ich vieles alleine verantwortet. Heute kann ich mit dem großen Team in den fachlichen Austausch gehen und wir ergänzen uns alle gegenseitig mit unseren Kompetenzen. Gerade bei komplexen Themen ist eine zweite Sicht sehr gewinnbringend, das genieße ich.

Aus Ihren Augen – ist eine Akquise eine Chance oder ein Hindernis? Was würden Sie KollegInnen sagen, die sich davor sorgen? Und haben Sie ein Erlebnis aus den letzten zweieinhalb Jahren, das Sie gerne teilen würden?

Grundsätzlich ist es immer eine Chance, niemals ein Hindernis! Das Hindernis ist man höchstens selbst, weil man nicht mit Neugierde auf neues zugeht, sondern sich vor Veränderung sperrt. Ich selbst habe vieles bei meiner Zeit bei EQOS Energie dazugelernt und meine eigenen Sichtweisen überdacht. Irgendwann entwickelt man immer eine gewisse Betriebsblindheit für die eigenen Prozesse – die Zusammenführung hat unter anderem dazu geführt, die alte Routine zu hinterfragen und Raum für Besseres zu schaffen. Und dann kommt schließlich der schöne Moment, in dem ich festgestellt habe, dass wir ein Team sind, uns integriert haben und zusammengehören. Als FRB waren wir vorher bereits familiär, jetzt hat sich die Familie schlichtweg vergrößert.