- EQOS Energie-Teams entfernen per Helikopter mehr als 50 Kilometer Stromleitung aus Salzburger Hochgebirge
- Demontage von 220 kV-Leitungen nach Inbetriebnahme der 380 kV-Salzburgleitung
- Unwegsames Gelände, Lawinen, Steinschlag als besondere Herausforderungen
Das Entfernen von mehr als 50 Kilometern Hoch- und Höchstspannungsleitungen samt dazugehöriger Masten und Armaturen ist an sich schon keine Kleinigkeit, wird aber zu einer noch viel größeren Aufgabenstellung, wenn sich die Seile in luftiger Höhe durch hochalpines Gelände schlängeln. Dieser Herausforderung stellt sich in den kommenden zwei Jahren EQOS Energie im Gebiet zwischen Hochkönig und Kaprun im Bundesland Salzburg. Nach der Inbetriebnahme der neuen 380 kV-Salzburgleitung werden alte 220 kV-Leitungen demontiert – und EQOS Energie hat die Ausschreibung für die Demontage in diesem hochalpinen Bereich (Hagengebirge) für sich entschieden. Das Team von EQOS Energie greift dabei mit dem Einsatz von Helikoptern, innovativen Demontage-Tools und umweltschonenden Lösungsansätzen tief in die technologische Trickkiste.
„Durch unser umfangreiches Know-how gepaart mit dem Einsatz erfahrener und hoch motivierter Teams können wir im Auftrag der APG auch bei diesem Projekt zum Gelingen der Energiewende beitragen“, erklärt Thomas Reichel, zuständiger Geschäftsführer bei EQOS Energie den 25 Millionen Euro Auftrag.
Die neue Salzburgleitung ist elementar für die Umsetzung der Klimaziele in Österreich. Denn erst durch sie wird sichergestellt, dass überschüssiger Windstrom aus Ostösterreich zu den Pumpspeicherkraftwerken im Westen gebracht werden kann. Darüber hinaus schafft sie die notwendigen Kapazitäten für die zunehmende Elektrifizierung von Wirtschaft, Industrie und Tourismus im Bundesland Salzburg und Österreich.
Renaturierung nach Demontage
Zunächst jedoch gilt es, tausende Meter Leiter- und Erdseile sowie 191 Masten auf der Strecke vom Hochkönig durch das Hinterthal über Maria Alm, Mayerhofen und Zell am See bis zum Umspannwerk Kaprun möglichst umweltschonend aus der Natur zu „pflücken“. An rund 80 Prozent der Standorte werden die Stahlmasten scheibchenweise von Helikoptern ausgeflogen, nachdem sie von Mitgliedern der 20- bis 40-köpfigen EQOS Energie-Teams mittels Trennschneider je nach Gewicht in zwei oder mehrere Teile geschnitten wurden. Nach der Entfernung der Fundamente werden die verlassenen Flächen renaturiert, in manchen Fällen müssen zudem auch noch Schutzbauten bzw. Lawinenabweiser abgebaut und entsorgt werden.
„Einige Standorte im Bereich Hagengebirge sind derart unzugänglich, dass sie fast ausschließlich per Helikopter zu erreichen sind. In diesen Fällen werden wir die Seile mit Hilfe einer besonderen Technik entfernen, die es uns erlaubt, die gesamte Länge der Drähte über acht Masten quasi im Kreis auszufädeln und an einer einzigen Stelle zu entsorgen“, schildert Gerald Adelsgruber, Profit Center Leiter Österreich/Deutschland Süd-Ost bei EQOS Energie eine der Besonderheiten dieses Vorhabens. Da in diesem besonders steilen Trassenabschnitt zudem mit Steinschlag oder Lawinen zu rechnen ist, werden die Arbeiten dort sogar von einer eigenen Lawinenkommission begleitet.