- Drei Kilometer neue Oberleitungsanlagen für Schnellbahn in Niederösterreich
- Rund 150 Masten für Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit
- Ausgeklügelte Baustellenlogistik, Fachwissen und Geschick als Voraussetzungen für zeiteffizienten Baufortschritt
Die niederösterreichische Marktgemeinde Petronell-Carnuntum steht für eindrucksvolle Zeugnisse der Weltgeschichte, der Kurort Bad Deutsch Altenburg für Gesundheitsvorsorge und Wohlbefinden. Verbunden werden die beiden Orte durch die Schnellbahnlinie S7, deren Oberleitungsanlagen nunmehr im Auftrag der ÖBB-Infrastruktur AG durch Fundierungs- und Maststellarbeiten der EQOS Energie zukunftsfit gemacht werden.
„Eine zeitgemäße Infrastruktur ist nicht nur eine wichtige Voraussetzung für ausfallsichere und komfortable Mobilität auf der Schiene, sondern auch für Nachhaltigkeit und den damit verbundenen Beitrag zum Klimaschutz“, betont Carsten Kuhle, Geschäftsführer und Leiter der Business Unit Bahntechnik bei EQOS Energie. Das nun begonnene Projekt im Bezirk Bruck an der Leitha sei daher ein wesentlicher Beitrag, um den öffentlichen Verkehr im Großraum Wien noch attraktiver zu machen.
Herausfordernde Logistik
Nicht weniger als 146 Fahrleitungsmasten mit einer Höhe von zehn bis 16 Metern und einem Gewicht von bis zu zwölf Tonnen werden zwischen Ende April und Anfang September dieses Jahres entlang der sechs Kilometer langen Strecke neu errichtet. Dabei werden die Fundamente der Masten zum überwiegenden Teil nicht gegossen, sondern im wahren Wortsinn in die Erde gerammt, was den Zeitaufwand für diese Arbeiten deutlich optimiert. Für die Errichtung der Masten selbst kommen ein schienengebundener Kranwagen bzw. ein so genanntes Multi Purpose Vehicle (MPV) zum Einsatz, auf dem sich neben einem Kran auch eine Scherenbühne für Arbeiten in luftiger Höhe befindet.
„Da wir bei derartigen Aufträgen naturgemäß schienengebunden arbeiten und nicht wie bei einer Straßenbaustelle einfach Umleitungen einrichten können, kommt dem Faktor Zeit natürlich eine besondere Bedeutung zu, um die Unterbrechungen des Bahnbetriebs möglichst kurz zu halten“, erklärt Bernhard Schuller, Profit Center Leiter Fahrleitung Österreich bei EQOS Energie . Dies wiederum bedingt neben einem besonderen Gespür des Teams für das Handling von Baufahrzeugen, Rammen und Masten auch eine ausgeklügelte Baustellenlogistik zwischen EQOS Energie und den übrigen AuftragnehmerInnen, die im gleichen Zeitraum etwa für den Ab- und Wiederaufbau der Oberleitungen selbst zuständig sind.
Die erste Bauphase von April bis Mai wird in Nachtschichten absolviert, um den Fahrbetrieb der S7 auf diesem Streckenabschnitt untertags weiterhin aufrecht erhalten zu können. In Phase zwei während der Sommerferien ist eine Komplettsperre der eingleisigen Verbindung von Petronell-Carnuntum nach Bad Deutsch Altenburg vorgesehen.
Foto: Cityjet – © ÖBB/Kriechbaum