- Richtungsweisendes Projekt für Energiewende im Auftrag von Austrian Power Grid
- Grüner Netzausbau für sichere Stromversorgung aus erneuerbaren Energieträgern
- Stahlproduktion in der Obersteiermark über Elektrolichtbogenofen wird möglich
Grüner Netzausbau ist die Grundvoraussetzung für die Umsetzung der Energiewende. Es geht darum, die Energienetze so zu ertüchtigen, dass sie für die Integration großer Mengen an nachhaltiger Energie aus Wasserkraft, Photovoltaik und Windkraft gerüstet sind. Auch die Dekarbonisierung großer energieintensiver Industrien in Österreich ist nur auf der Basis zukunftssicherer Netze möglich.
Im Zuge dieser großangelegten grünen Transformation plant und errichtet das Profit Center Umspannwerke/HS Österreich der Business Unit Energietechnik von EQOS Energie im Auftrag der Austrian Power Grid AG (APG) ein neues 220/110 kV-Umspannwerk in Leoben. So wird unter anderem ermöglicht, dass in der Obersteiermark Stahl künftig durch den Einsatz eines Elektrolichtbogenofens hergestellt werden kann. Bei diesem neuartigen Verfahren erzeugen Elektroden einen elektrischen Lichtbogen, dessen enorme Hitzeentwicklung das Metall zum Schmelzen bringt. Der Einsatz von Kohle und Koks für die Beheizung wie in herkömmlichen Hochöfen ist nicht mehr nötig.
Netzstabilität und Klimaneutralität
„Das Projekt in Leoben erweist sich in vielerlei Hinsicht als richtungsweisend“, so Uwe Trampnau, der in der Geschäftsführung bei EQOS Energie den Bereich Energietechnik verantwortet. „Es bereitet den Weg für eine zukunftssichere Stromversorgung aus erneuerbaren Energiequellen. Die für die Region so wichtige Stahlindustrie wird damit in die Lage versetzt, von fossilen Brennstoffen auf elektrische Energie umzusteigen. Das ist ein großer Schritt in Richtung Klimaneutralität, denn die CO2-Emissionen werden erheblich sinken. Zudem wird die Effizienz der Energieübertragung verbessert und die Kapazität des Netzes erhöht.“
Im Ausschreibungsprozess punktete das Team mit seinen Leistungen aus drei aktuell laufenden Projekten im Auftrag von APG, wodurch das Vertrauen des Kunden in die Expertise der Fachleute der EQOS Energie weiter gestärkt werden konnte. Dazu kam die gewissenhaft ausgeführte Kalkulation mit Rücksichtnahme auf den vorgegebenen Projektablauf und die technischen Anforderungen. Das Anforderungsniveau beim Projekt in Leoben erweist sich aufgrund anspruchsvoller Qualitätsstandards und fordernder Fristverläufe als besonders hoch. Zudem muss das Team terminliche Anforderungen meistern, die sich durch die Abstützung des 220 kV-Netzes sowie die Bereitstellung eines Anschlusses für die Stahlindustrie mit ihrem immensen Strombedarf ergeben.
Inbetriebnahme im Frühjahr 2026
Otto Reinberger, Leiter des Profit Centers Umspannwerke/HS Österreich, erläutert die unterschiedlichen Bauphasen des Projekts: „Die Baustelleneinrichtung und die Errichtung des Erdungsnetzes sind für September 2024 geplant. Mitte 2025 sollen die Kabelverlegungsarbeiten und die Aufstellung der Steuerschränke beginnen. Bis Anfang 2026 wollen wir die Stahlbaumontage, die Montage der Hochspannungsgeräte und die Verseilung abschließen. Das Engineering-Team von EQOS Energie wird während all dieser Schritte im Einsatz bleiben. Nach erfolgter Vorüberprüfung ist im Sommer 2026 die Inbetriebnahme des neuen Umspannwerks durch den Kunden geplant.“ Das Projektvolumen beläuft sich auf rund 4,9 Millionen Euro.