EnBW betraut EQOS Energie mit der Verbindung zwischen Netzstabilitätsanlage und 220 kV-Kabel. Dadurch erbringt EQOS Energie einen wertvollen Beitrag zur Netzstabilität im Großraum Stuttgart und erweitert ihr Portfolio im Segment Energietechnik um die Projektierung von Steuertechnik.
EQOS Energie, einer der führenden Infrastrukturdienstleister, hat von der EnBW Energie Baden-Württemberg AG den Zuschlag zur Anbindung der 300 MW Netzstabilitätsanlage Marbach 4 an das 220 kV-Kabel erhalten und ist damit beauftragt, die Verbindung mittels eines Schaltfeldes herzustellen. EQOS Energie realisiert dabei sowohl die Planung, Programmierung als auch Beschaffung, Errichtung, Montage und Inbetriebnahme.
Präzises Arbeiten unter enormen Zeitdruck
Die voranschreitende Energiewende Deutschlands sorgt für eine Veränderung im Netz: Die Erzeugung erneuerbarer Energien ist nicht konstant, sie kann durch Umwelteinflüsse oder Ausfälle Schwankungen unterliegen. Die Anlage wird nur dann eingesetzt, wenn bereits eine oder mehrere Anlagen im Stromnetz ausgefallen sind und die Netzstabilität konkret gefährdet ist. In diesem Fall dienen die Netzstabilitätsanlagen – voraussichtlich relativ kurzzeitig – der Entlastung der Stromnetze. Das Kraftwerk Marbach 4, nördlich von Stuttgart gelegen, wird aktuell als eine solche Netzstabilitätsanlage errichtet.
Ausschlaggebend für die Beauftragung war das verlässliche Konzept der EQOS Energie zur Realisierung der Anbindung trotz schwieriger Marktbedingungen. Da die Inbetriebnahme der Netzstabilitätsanlage eng getaktet ist, ist eine gute und vorausschauende Planung unumgänglich.
Uwe Trampnau, zuständiger EQOS Energie Geschäftsführer: „Mit diesem Projekt sind wir bei der Energiewende ganz vorne mit dabei. Wir tragen eine hohe Verantwortung, das Gaskraftwerk Marbach 4 pünktlich ans Netz zu bringen. Unsere Planungen gehen daher zügig, aber dennoch mit größter Sorgfältigkeit voran.“ Die Planungsphase wird nicht lange andauern, bereits im August 2021 beginnen die Montagearbeiten. Die Möglichkeit, ein so schnelllebiges Projekt umsetzen zu können, verdankt EQOS Energie auch ihrem Wachstumskurs. Jüngst erweiterte das Unternehmen ihre Energietechnik – in Deutschland wie auch in Österreich – um gleich sechs Betriebsstätten. Für noch mehr Kundennähe hat sich der von Trampnau verantwortete Bereich nach der Identifikation ‚regionaler weißer Flecken‘ dort angesiedelt, wo die Projekte der Energieversorgungsunternehmen abgewickelt werden. So verzeichnet das Energietechnik-Team seit Beginn des letzten Jahres rund 200 Neueinstellungen. Die Suche sowohl nach neuen MitarbeiterInnen als auch Übernahmemöglichkeiten, die das Leistungsspektrum von EQOS Energie ergänzen, ist weiterhin voll im Gange.
Erstmalige Steuertechnik-Projektierung von EQOS Energie
Das Projekt „Marbach 4“ für die EnBW bietet zudem ein Novum für den Infrastrukturdienstleister: Zum ersten Mal liefert EQOS Energie gleichzeitig zu den üblichen Primär- und Verkabelungsarbeiten auch die nötige Steuertechnik inklusive eigener Programmierung in Hamburg für das 220 kV-Schaltfeld. Die Installation der lenkenden Mechanismen ist durch eine enge Kooperation innerhalb des Unternehmens möglich. „Eine Kraftwerksanbindung in einer solchen Größenordnung ist bereits sehr ungewöhnlich. Nun können wir unser frisch hinzugewonnenes Know-how damit unter Beweis stellen. Das macht dieses Projekt zu etwas ganz Besonderem“, freut sich Markus Klein. Er wechselte als Leiter Umspannwerke/Hochspannung Deutschland Süd mit Sitz im hessischen Pfungstadt im vergangenen Jahr zu EQOS Energie in die Business Unit Energietechnik und steht mit für das erweiterte Dienstleistungsangebot. Mit diesem Auftrag erweitert EQOS Energie ihr Portfolio um eine weitere wichtige Komponente und setzt gleichzeitig ihre Marktoffensive in der Energietechnik fort.
Foto: EnBW Energie Baden-Württemberg AG