Mit Optimismus durch den Arbeitsalltag

Interview mit Marco (44), Profit Center Leiter in der BU Bahntechnik

Eigentlich wollte Marco nach seiner Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker dem Berufsfeld Bahn den Rücken zukehren. Daraus wurde nichts: Heute trägt er Führungsverantwortung und ist glücklich über den Status Quo.

Marco, Sie sind ja nun schon einige Jahre Teil von EQOS Energie – wie hat sich Ihre Laufbahn bei uns entwickelt?

Ich habe 2013 bei EQOS Energie als Bauleiter angefangen. Zwei Jahre später wurde ich zum Projektleiter befördert. Allerdings wollte ich gern mehr Verantwortung übernehmen und so wurde ich 2018 dann bereits stellvertretender Profit Center Leiter. Als mein damaliger Chef in Rente ging, habe ich 2019 die komplette Profit Center Leitung übernommen. Generell hat sich in den letzten zwölf Jahren viel für mich verändert: Ganz zu Beginn war ich neben den Baustellen an unserem damaligen Standort in Nürnberg, der verlagerte sich durch ein Großprojekt nach Erfurt und seit zehn Jahren springe ich nun zwischen Erfurt, Berlin und dem Home Office hin und her.

Dabei haben sich sicherlich nicht nur Ihre Örtlichkeiten und Berufsbezeichnungen verändert, sondern auch die Aufgabenbereiche, oder?

Auf jeden Fall. Als Bauleiter habe ich mich um alles Mögliche auf der Baustelle gekümmert: Einteilung und Einweisung unserer Monteure und Nachunternehmenden, Aufmaß, Abrechnung und all sowas. In der Projektleitung lag der Fokus dann mehr auf den Zahlen – ich habe Kostencontrolling gemacht, mich um die vertraglichen Details gekümmert, Angebote mitkalkuliert. Und heute mache ich zwar nebenbei immer noch ein paar Projekte, aber kümmere mich hauptsächlich um Themen wie Weiterbildung der Mitarbeitenden, Recruiting, Arbeitssicherheit, Angebotsprüfungen, KundInnenpflege   und vieles mehr. Früher war ich nur für mich selbst verantwortlich, jetzt auch für die Arbeit anderer und alles was so anfällt. 

Gibt es etwas, das Sie aus Ihren früheren Tätigkeiten vermissen? Und anders herum etwas, das Sie aus Ihrer jetzigen Position nicht mehr missen wollen würden?

Ich vermisse die Nähe zur Baustelle, die ich früher hatte. Ich versuche immer noch, viel mit draußen zu sein und nah bei den Monteuren, aber das ist zeitlich nicht immer so einfach. Dafür würde ich das eigenverantwortliche Arbeiten nicht mehr missen wollen: Ich trage gern die Verantwortung für die MitarbeiterInnen, treffe Entscheidungen und organisiere. In meiner jetzigen Position kann ich mich immer noch weiterentwickeln, denn man trifft tagtäglich auf neue Herausforderungen, derer man sich annehmen muss. Und wenn ich feststecke, suche ich mir Hilfe. Nachfragen und durchbeißen, anders funktioniert es nicht. Den Kopf in den Sand zu stecken ist keine Option.

Das Thema Mitarbeitende scheint Ihnen sehr am Herzen zu liegen?

Die MitarbeiterInnen-Führung ist das Anstrengendste und zeitgleich Schönste an meinem Job (lacht). Jeder Mensch ist anders und man muss jedem anders entgegen kommen. Ich möchte alle gleich behandeln und dafür muss ich wissen, wie ich die unterschiedlichen Charaktere erreiche. Jede Person reagiert anders und das ist wohl der anstrengende Part: Es fordert mich, mich entsprechend auf alle unterschiedlichen Charaktere vollumfänglich und gleich einzulassen. Aber genau das macht auch am meisten Spaß, denn gerade für seine KollegInnen sollte man sich die meiste Zeit nehmen.

„Es gibt kein Schema F beim Umgang mit Menschen.“

Sie sind EQOS – auch in schwierigen Zeiten – treu geblieben. Warum?

Kurz nach meiner Einstellung stand die Insolvenz der Alpine vor der Tür, ehe unser Teil verkauft und zu EQOS restrukturiert wurde. Doch egal, wie finster die Zeiten damals waren, ich habe mir nie Gedanken um meinen Job machen müssen. Trotz der schwierigen Lage hatte ich nie das Gefühl, dass alles den Bach runtergeht. Natürlich gab es irgendwelche Schwarzmaler, aber generell wurde immer positiv in die Zukunft geschaut und ich wurde immer darin bestärkt, dass es weiter geht. Und wenn wir uns heute umsehen, hatten wir Recht. EQOS geht es blendend. 

Sie scheinen sich also auch nach all der Zeit immer noch wohl bei uns zu fühlen?

Ich finde das Unternehmen top und ich arbeite hier wirklich gerne. Ich fühle mich wohl, hab ich auch schon immer getan; auch in Zeiten der Insolvenz der Alpine bin ich da geblieben und habe alles mitgemacht. Warum? Weil das Unternehmen viel für uns und unsere Abteilung tut. Wir sind eine kleine, persönliche Abteilung in einer großen Firma und das ist großartig. Wir genießen die Sicherheit der Größe von EQOS und die enge Atmosphäre des Kleinen. Darauf lege ich auch viel Wert! 

Da nicht immer alles rosig war und Sie viel erlebt haben: Schauen Sie auf irgendeinen Erfolg oder Highlight der letzten Jahre besonders gern zurück?

Aufgrund unserer Historie hatten wir natürlich zeitweise starke Probleme auf dem Markt. Das hat sich auch in unserem KundInnenstamm widergespiegelt, den wir über Zeit wieder aufbauen mussten. Ein, zwei Jahre lang waren wir viel unterwegs, um uns erneut einen guten Namen bei den Generalunternehmern zu erarbeiten. Heute kann ich sagen: Wir haben es geschafft, unseren KundInnenstamm wieder aufzubauen. Die Generalunternehmenden wollen mit uns arbeiten und noch schöner ist, wenn der KundInnenstamm, den wir uns hart erneut erarbeitet haben, sich immer noch weiter ausbaut.

Zum Abschluss: Gibt es etwas, das Sie sich für die Zukunft Ihrer Abteilung wünschen?

Ganz simpel: Den langersehnten personellen Wachstum meiner Abteilung. Wir haben genug zu tun und sind bestens in EQOS eingebunden, aber wir müssen überlegen, welche Projekte wir in welchem Umfang stemmen können. Es wäre schön, neue KollegInnen begrüßen zu dürfen, durch die eine solche Selektion überflüssig wird.