- Neuartiges Hochspannungs-Leiterseil wird umfangreichen Tests unterzogen
- Schulungszentrum ermöglicht hochqualitatives Training von MitarbeiterInnen
- Anlage in Brandenburg ideal für intensives Testen technischer Komponenten
Als Qualitätsführer bei komplexen Infrastrukturdienstleistungen hat sich EQOS Energie zum Ziel gesetzt, Ausbau und Modernisierung der Energie-Infrastruktur für ihre KundInnen zu sichern. So tragen sie zum Ziel der Klimaneutralität und dem nachhaltigen Wohlstand einer modernen Gesellschaft bei. Sicherheit hat bei EQOS Energie oberste Priorität – und zwar die Sicherheit der Übertragungsnetze ebenso, wie jene der MitarbeiterInnen, die täglich Höchstleistungen erbringen. EQOS Energie nimmt daher die Aus- und Weiterbildung ihres Personals der Business Unit Freileitungsbau im neuen Schulungszentrum selbst in die Hand.
Das EQOS Energie-Schulungszentrum befindet sich am Standort Bersteland im südlichen Brandenburg. Es wird aktuell vorrangig von der Business Unit Freileitungsbau für Schulungen und Sicherheitstrainings genutzt. Doch die Anlage kann noch viel mehr: Sie fungiert auch als Versuchszentrum, in dem technische Komponenten umfangreichen Härtetests unterzogen werden können. Im März buchte nun erstmals ein Kunde das 5.000 Quadratmeter umfassende Testgelände für eine großangelegte Materialprüfung – ein Projekt, das als Teamwork vieler Beteiligter in Planung und Realisierung umgesetzt wurde.
Einwöchiger Härtetest soll Vergleichsdaten liefern
Im Verlauf einer Woche setzten sich die EQOS Energie-Spezialisten im Auftrag eines deutschen Übertragungsnetzbetreibers mit einem neuartigen Leiterseil (Bezeichnung: 707 – 2Z AL7) zur Übertragung von Höchstspannung auseinander. Dieses ist in Belgien bereits erfolgreich im Einsatz, nun soll es in Deutschland auf Herz und Nieren geprüft werden. Ziel ist es, Vergleichswerte zu etablierten Leiterseiltypen zu generieren. Die Prüfung erfolgt in drei Schritten: einem Verlegetest unter realitätsnahen Bedingungen, der Simulation einer Stromschlaufe mithilfe derer Erfahrungen zu Haptik und Handling des Produkts gewonnen werden sollen, sowie abschließend dem Test eines Leitungsfahrwagens. Letzterer wird durch den TÜV Austria TVFA begleitet, der auch die Messwerte abnimmt bzw. dokumentiert.
„Im Unterschied zu herkömmlichen Leiterseilen, die zumeist einen Stahlkern aufweisen, besteht der Kern des Seils neuen Typs aus einer leichteren aber ebenso zugfesten Aluminiumlegierung. Außen ist es mit zwei Lagen Z-Litzen verseilt –elektrischen Leitern, die aus dünnen Einzeldrähten bestehen und deren Profil einem „Z“ ähneln. Die Oberfläche des Seils ist dadurch glatt ausgestaltet und damit zugleich auch größer. Das macht es möglich, die Übertragungskapazität zu erhöhen: Über denselben Leiterseildurchmesser kann ─ bei geringerem Gewicht ─ mehr elektrische Leistung übertragen werden“, erläutert Daniel Schutzan, Leiter des Profit Centers Deutschland Ost von EQOS Energie. Diese Eigenschaft ist zentral, wenn es darum geht, Netze so stabil zu halten, damit jederzeit genügend Transportkapazität zur Verfügung steht. Gerade im Zuge der Umsetzung der Energiewende, die den Anteil erneuerbarer Energien schon in nächster Zukunft massiv erhöhen wird, stellt Netzstabilität eine große Herausforderung dar.
Praxisnahe Ausbildung auf großzügigem Übungsgelände
„Unser Schulungszentrum, das gruppenweit allen Profit Centern zur Nutzung offensteht, ist gut gebucht. Besonders großer Bedarf besteht an MonteurInnen, der nur durch die Ausbildung von Quereinsteigern gedeckt werden kann“, ergänzt Thomas Reichel, verantwortlicher Geschäftsführer. Im EQOS Energie-Schulungszentrum werden MitarbeiterInnen an ihre herausfordernde Aufgabe herangeführt, besteigen etwa erstmals einen Hochspannungsmast und lernen, sich in großer Höhe sicher zu bewegen. Zu diesem Zweck sind auf dem großzügig angelegten Übungsgelände auch Freileitungsgestänge installiert, die Ausbildung der künftigen MonteurInnen kann somit unter praxisnahen Bedingungen erfolgen.